"Ladies Neid" Tuntenensemble Berlin, Postkarte und Poster 1987 BeV am Pissoir
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Darstellung in Presse und als Druckerzeugnisse, die das Bild in der Öffentlichkeit
prägten.Beispiele, wie sich Tunten seit 1985 in Berlin selbstbewusst darstellen.
Die Tuntenbewegung fand oft in Wellen statt: In den 70er Jahren gab es ein Hoch im Ausleben der Sexualität und der Feminität.
Zazie, Wieland, Mabel und Romy inspirierten zB auch Nina Hagen. Alle jetzt bei der Teddy-Family (queer film award).
Mitte der 80er Jahre mit Bermudaas, Chou Chou+ Annabelle, Beauties of Berlin und vielen anderen Tunten
enstand mit "Ladies Neid" eine Bewegung, die das Schimpfwort Tunte in ein Qualitäts-Zeichen verwandeln will,
auch durch politisches Handeln. Es entstanden neue Gruppen wie: Les Tuxx und ein Gospel Chor.
Auch die Filme und später Shows der Teufelsberg-Produktion um Ades Zabel sorgten für Furore.
Die Solo-Kariere der Soul-Tunte Melitta Sundström sei hier besonders erwähnt. Drag Store
ist ein Teil dieser Welle, BeV war Mitgründer von andersrum/ schwul-TV und machte die ersten Teddy Awards
mit Verleihungs-Show. Die Präsenz auf den CSDs wuchs und die ersten AIDS Benefize und Filme (zb: Ein Virus kennt keine Moral)
hinterliessen in der Öffentlichkeit ein neues Selbstverständnis von Tunten. Nach einer Flaute in den 90ern
entwickelte sich Wigstöckel, ein Transgender-Festival mit neuem Zusammenhalt von Tunten, Drag-Kings und
Transsexuellen (nach dem Vorbild Wigstock aus NY). Ansonsten findet man heute eher Party-Queens mit
amerikanischem Style: Look Real! Ich möchte hier lieber das selbstbewusste Bild einer schwulen Tunte
unterstreichen und darstellen. Ist ja auch ein Teil Geschichte, nach dem Motto: Es ist nicht wichtig wie
man sich bewegt, sondern das man etwas bewegt !
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